Hallo liebes Forum.
Ich studiere im 4. Semester Humanmedizin und möchte gern mein Pferd zu mir holen, das momentan auf einer Art Rentnerkoppel steht, obwohl sie noch top fit ist. Kurz die Geschichte dazu:
Meine Schwester und ich haben sie bekommen, als wir 15 u. 16 waren und davor schon jahrelang Reitunterricht etc hatten. Es ging auch alles gut, Eltern reiten zwar nicht selbst aber haben uns immer zu Turnieren an den Wochenenden gefahren etc und waren bald selbst im Sport emotional drin...dann musste ein zweites Pferd her usw....wir hatten zeitweise drei Pferde, alles Sportpferde mittlere Kategorie (also ca. bis L oder M Springen), auch mal ein 5-jähriges, das dann leider schnell verstorben ist.....dauernd waren sie natürlich auch krank. Unsere Eltern hat das sehr viel Geld und Zeit und Nerven gekostet, aber sie haben es halt für uns gesponsert. Wofür ich ihnen auch heute noch dankbar bin.
Dann kam mein Abitur, ich hatte noch ein anderes zeitintensives wichtiges Hobby (Klavier), auch eine schwierige Lebensphase und ich hab´s immer weniger geschafft, zum Pferd zu gehen. Anfangs hat meine Schwester sich halt mehr drum gekümmert. Dann bin ich umgezogen fürs Studium ohne mein Pferd und meine Schwester hatte (zu der Zeit) 2 Pferde während ihrer Schule zu machen, meins und ihres, das ging auch noch. Letztes Jahr dann war sie auch fertig, hat eine Ausbildung angefangen und hatte für mein Pferd keine Zeit mehr. Für ihr eigenes hat sie schon eine Reitbeteiligung, die 3 Mal kommt die Woche. Ich war ja weg am Studieren, mit mir wurde das Ganze nicht besprochen, und meine Familie hat dann entschieden, mein Pferd auf eine Rentnerkoppel ca 1,5 h entfernt von meinem Elternhaus und meinem Studienort (in unterschiedl. Richtungen) zu stellen. Ich habe davon erst erfahren, als sie schon dort war. Ich konnte auch nicht viel dagegen sagen, schließlich wollte ich ja, dass es ihr gut geht...und das ist dort der Fall. Sie steht den ganzen Tag mit anderen Pferden und 2 Fohlen auf der Weide mit Fluss etc., der Besitzer des Stalls kümmert sich um Futter, Schmied und Co und die Miete beträgt nur 200€ im Monat. Außerdem hatte ich das Gefühl das Mitspracherecht verloren zu haben, weil ich mich eine zeitlang so wenig gekümmert habe. Das tut mir heute noch leid.
Allerdings ist meine Kleine mit ihren 17 Jahren eigentlich noch top fit. Ich habe sie ein paar mal dort besucht und ich vermisse sie so unglaublich. Ich träume manchmal sogar von ihr :rolleyes: und habe ihre Trense in meiner Studentenwohnung an der Wand hängen....
so gern würde ich sie zu mir holen. Da gibt es jetzt allerdings mehrere Punkte, die das kritisch machen:
1. Meine Eltern wollen nach dem ganzen Stress, den sie jahrelang mit den Pferden hatten, NIX mehr verändern an der jetzigen Situation. Sie können einfach nicht mehr und sind beruflich beide auch stark angespannt. Das ist aber das kleinste Problem denke ich; ich würde das selbstständig regeln mit der Umstellung etc und sie müssten dann eigentlich nichts anderes tun, als mir die 200€ zu geben, die sie gerade an den Stallbesitzer zahlen.
2. Die Kosten. Wie gesagt wollen meine Eltern nix mehr öndern und auch nix mehr drauflegen. Wir standen vorher mit den Pferden an einem sehr luxuriösne Stall für 450 € /monat, aber ich studiere ja nun und sie zahlen mir schon rund 800-900/Monat allein fürs Studium, da kann ich das nachvollziehen. In meiner Umgebung sind jedoch keine Ställe für unter 400€ zu haben. Deswegen habe ich mir überlegt, noch zusätzlich 2 RBs für sie zu holen. Sie ist total lieb und noch nie gab es da Probleme.....tolles Reitpferd. Würde mir die beiden natürlich gut aussuchen. Womit wir auch beim 3. Problem wären
3. Zeit: Ich habe leider durch das Meidzinstudium mit nebentätigkeit Klavierspielen (mit Unterricht etc) sehr sehr begrenzte Zeit. Daher auch hier der Gedanke mit den RBs. Ich könnte wohl 1-2 Mal pro Woche selbst reiten, in den Ferien öfter, aber realistischerweise muss ich sagen: mehr ist einfdach nicht drin. Es gibt jetzt schon Tage, an denen ich abends vor lauter Stress nicht schlafen kann (sehr oft sogar....).
4. Und dann. Naja. Sie ist jetzt so glücklich da. Und in einem Pensionsstall wäöre sie natürlich wieder in einer Box. Auch, wenn ich darauf achten würde, dass sie jeden Tag einige Stunden raus kommt!!!
- Ist das alles egoistisch von mir, sie da jetzt rauszureißen, weil sie mir so sehr fehlt? Und bürde ich mir damit zu viel auf, wenn ich schon jetzt gestresst bin?
Andererseits...jedes Mal wenn ich meine Eltern und Schwester besuche und auf dem Pferd von meiner Schwester reite....merke ich wie sehr es mir fehlt!!! :( Und die zwei RBs, die ich aussuchen würde, hätten auch ein tolles Pferd zum lernen, in dieser Hinsicht ist das Ganze vllt sogar auch altruistisch.
...Gedanken dazu sind willkommen. :nicken:
Danke. LG
Chopinne
Ich studiere im 4. Semester Humanmedizin und möchte gern mein Pferd zu mir holen, das momentan auf einer Art Rentnerkoppel steht, obwohl sie noch top fit ist. Kurz die Geschichte dazu:
Meine Schwester und ich haben sie bekommen, als wir 15 u. 16 waren und davor schon jahrelang Reitunterricht etc hatten. Es ging auch alles gut, Eltern reiten zwar nicht selbst aber haben uns immer zu Turnieren an den Wochenenden gefahren etc und waren bald selbst im Sport emotional drin...dann musste ein zweites Pferd her usw....wir hatten zeitweise drei Pferde, alles Sportpferde mittlere Kategorie (also ca. bis L oder M Springen), auch mal ein 5-jähriges, das dann leider schnell verstorben ist.....dauernd waren sie natürlich auch krank. Unsere Eltern hat das sehr viel Geld und Zeit und Nerven gekostet, aber sie haben es halt für uns gesponsert. Wofür ich ihnen auch heute noch dankbar bin.
Dann kam mein Abitur, ich hatte noch ein anderes zeitintensives wichtiges Hobby (Klavier), auch eine schwierige Lebensphase und ich hab´s immer weniger geschafft, zum Pferd zu gehen. Anfangs hat meine Schwester sich halt mehr drum gekümmert. Dann bin ich umgezogen fürs Studium ohne mein Pferd und meine Schwester hatte (zu der Zeit) 2 Pferde während ihrer Schule zu machen, meins und ihres, das ging auch noch. Letztes Jahr dann war sie auch fertig, hat eine Ausbildung angefangen und hatte für mein Pferd keine Zeit mehr. Für ihr eigenes hat sie schon eine Reitbeteiligung, die 3 Mal kommt die Woche. Ich war ja weg am Studieren, mit mir wurde das Ganze nicht besprochen, und meine Familie hat dann entschieden, mein Pferd auf eine Rentnerkoppel ca 1,5 h entfernt von meinem Elternhaus und meinem Studienort (in unterschiedl. Richtungen) zu stellen. Ich habe davon erst erfahren, als sie schon dort war. Ich konnte auch nicht viel dagegen sagen, schließlich wollte ich ja, dass es ihr gut geht...und das ist dort der Fall. Sie steht den ganzen Tag mit anderen Pferden und 2 Fohlen auf der Weide mit Fluss etc., der Besitzer des Stalls kümmert sich um Futter, Schmied und Co und die Miete beträgt nur 200€ im Monat. Außerdem hatte ich das Gefühl das Mitspracherecht verloren zu haben, weil ich mich eine zeitlang so wenig gekümmert habe. Das tut mir heute noch leid.
Allerdings ist meine Kleine mit ihren 17 Jahren eigentlich noch top fit. Ich habe sie ein paar mal dort besucht und ich vermisse sie so unglaublich. Ich träume manchmal sogar von ihr :rolleyes: und habe ihre Trense in meiner Studentenwohnung an der Wand hängen....
so gern würde ich sie zu mir holen. Da gibt es jetzt allerdings mehrere Punkte, die das kritisch machen:
1. Meine Eltern wollen nach dem ganzen Stress, den sie jahrelang mit den Pferden hatten, NIX mehr verändern an der jetzigen Situation. Sie können einfach nicht mehr und sind beruflich beide auch stark angespannt. Das ist aber das kleinste Problem denke ich; ich würde das selbstständig regeln mit der Umstellung etc und sie müssten dann eigentlich nichts anderes tun, als mir die 200€ zu geben, die sie gerade an den Stallbesitzer zahlen.
2. Die Kosten. Wie gesagt wollen meine Eltern nix mehr öndern und auch nix mehr drauflegen. Wir standen vorher mit den Pferden an einem sehr luxuriösne Stall für 450 € /monat, aber ich studiere ja nun und sie zahlen mir schon rund 800-900/Monat allein fürs Studium, da kann ich das nachvollziehen. In meiner Umgebung sind jedoch keine Ställe für unter 400€ zu haben. Deswegen habe ich mir überlegt, noch zusätzlich 2 RBs für sie zu holen. Sie ist total lieb und noch nie gab es da Probleme.....tolles Reitpferd. Würde mir die beiden natürlich gut aussuchen. Womit wir auch beim 3. Problem wären
3. Zeit: Ich habe leider durch das Meidzinstudium mit nebentätigkeit Klavierspielen (mit Unterricht etc) sehr sehr begrenzte Zeit. Daher auch hier der Gedanke mit den RBs. Ich könnte wohl 1-2 Mal pro Woche selbst reiten, in den Ferien öfter, aber realistischerweise muss ich sagen: mehr ist einfdach nicht drin. Es gibt jetzt schon Tage, an denen ich abends vor lauter Stress nicht schlafen kann (sehr oft sogar....).
4. Und dann. Naja. Sie ist jetzt so glücklich da. Und in einem Pensionsstall wäöre sie natürlich wieder in einer Box. Auch, wenn ich darauf achten würde, dass sie jeden Tag einige Stunden raus kommt!!!
- Ist das alles egoistisch von mir, sie da jetzt rauszureißen, weil sie mir so sehr fehlt? Und bürde ich mir damit zu viel auf, wenn ich schon jetzt gestresst bin?
Andererseits...jedes Mal wenn ich meine Eltern und Schwester besuche und auf dem Pferd von meiner Schwester reite....merke ich wie sehr es mir fehlt!!! :( Und die zwei RBs, die ich aussuchen würde, hätten auch ein tolles Pferd zum lernen, in dieser Hinsicht ist das Ganze vllt sogar auch altruistisch.
...Gedanken dazu sind willkommen. :nicken:
Danke. LG
Chopinne
Handle ich egoistisch/ leichtfertig?
1 commentaires:
Hallo Chopinne,
ich weiß nicht, wann du das hier gepostet hast, aber wenn dir deine Intuition sagt, du solltest das Pferd in deine Nähe holen, dann würde ich es an deiner Stelle tun. Es gibt immer Möglichkeiten ein Pferd gut und kostengünstig unter zu bringen und heute gibt es viele Stallungen mit Offenstall, Paddock und täglichem Weidegang, eine Reitbeteiligung für das Pferd findet sich sicher auch. Darüber hinaus weißt du nicht wie lange du das Pferd noch hast, deshalb genieße doch einfach die gemeinsame Zeit. Das ist meine Meinung.
Liebe Grüße, Eva
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