Die "liebe" Ungeduld oder: Wollen wir zu schnell zu viel?

vendredi 21 novembre 2014

In letzter Zeit frage ich mich des öfteren woher diese Ungeduld der man im Reitschulbereich immer wieder begegnet eigentlich kommt.



Ich gebe zu - reiterlich gesehen bin ich ein Dinosaurier und stamme noch aus einer Zeit in der das Wort des Reitlehrers Gesetz war. Reiten ohne Auspinder, Reiten mit Sporen etc. gab es erst wenn der Reitlehrer sagte daß man soweit wäre. Der Ausspruch "Vor den Sprung hat der liebe Gott die Dressur gesetzt" hatte noch Bestand.



Heute sehe immer wieder Reitschüler die es nach dem Motto "in der Dressur packe ich es nicht - also springe ich lieber" versuchen. Ob ein Schüler "sporenreif" ist wird nicht nach sicherem Sitz und Feinheit der Hilfengebung entschieden, sondern nach Faulheit des Pferdes - und nicht vom Reitlehrer sondern vom Schüler (wobei ich immer wieder damit anecke daß für mich der Sporn kein Mittel zum vorwärtstreiben ist).



Selbst im Longenunterricht erlebe ich es immer wieder, vor allem bei eher weniger talentierten Reitern ;) daß die zuschauenden Eltern schon nach relativ kurzer Zeit nachfragen, wann die kleine XY denn endlich in die Abteilung kann.



Ich frage mich warum immer wieder gleich nach Höherem gestrebt wird. Gerade bei den Longenkindern können es eigentlich noch nicht einmal finanzielle Gründe sein, denn 20min Longenunterricht kosten genau so viel wie eine Abteilungstunde. Klar - in der Abteilungsstunde gibt es volle 60min für´s Geld, aber andererseits teilt sich der Schüler die Aufmerksamkeit des RL mit bis zu 7 weiteren Schülern.



Seht ihr auch die Tendenz daß immer öfter auf die Überholspur geschielt wird und dabei die Basics vernachlässigt werden (sowohl in der Reiter- als auch in der Pferdeausbildung) - oder bin ich einfach übermäßig kritisch :juck:





Die "liebe" Ungeduld oder: Wollen wir zu schnell zu viel?

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